Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Teamorientiertheit. 

1: Experten helfen weiter...

Drei Dinge, die jeder Mensch in seinem Leben benötigt. Sei es im Beruf, wenn man Aufgaben im Team erledigen, aber auch die Verantwortung für die

 

 

2: Einzelarbeit - Konzentriertes Arbeiten und Lernen...

übertragenen Aufgaben übernehmen muss. Oder sei es einfach nur im alltäglichen Leben in einer demokratischen Gesellschaft, in der man in einer großen Gemeinschaft lebt, sich aber auch als eigenständiger Mensch behaupten muss.

 

 3. Ich brauche Unterstützung!

Die Stärkung dieser drei Eigenschaften ist deshalb auch ein erklärtes Ziel der Arbeit in unserer Schule. Deshalb wird bei uns bereits ab der fünften Klasse verstärkt in freien Lernformen gearbeitet. Ein Beispiel hierfür bildet das „Freie Lernen“ in den aktuellen fünften Klassen.

Die pädagogische Idee:

In insgesamt acht Stunden der Woche können sich hier die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben, die sie bearbeiten wollen selbst frei wählen. Zur Auswahl stehen hier Aufgaben aus den Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Englisch.

 

4: Jede/r kann Experte werden!

5: Zu hoch :-)  

Neben den fachlichen Inhalten steht hier besonders auch im Vordergrund, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Lernprozesse selbst zu organisieren und zu steuern, denn in welcher Reihenfolge und in welcher Geschwindigkeit ich die Aufgaben erledige, ist zum großen Teil mir selbst überlassen. Damit bin ich als Lernender zum Einen selbstständig daran beteiligt meinen Lernprozess zu steuern und zum Anderen aber auch selbst dafür verantwortlich, dass ich meine Aufgaben auch gewissenhaft erledige.

 

6: Planung des eigenen Lernweges mit dem Logbuch...

Neben der eigenen Organisation ist allerdings beim Freien Lernen auch Teamfähigkeit gefragt. Denn wenn jemand einmal nicht weiter weiß, so muss er oder sie nicht gleich den Lehrer fragen, sondern es gibt in der Klasse immer „Experten“ unter den Mitschülern, die bei der Lösung des Problems gerne behilflich sind. Von der gegenseitigen Unterstützung profitieren vor allem die Schülerinnen und Schüler, die im „normalen“ Unterricht vielleicht eher auf der Strecke bleiben würden und die Schüler lernen so, wie wichtig es ist, sich auf Andere verlassen zu können und sich gemeinsam im Team zu unterstützen.

 

 

7. Arbeitsorganisation will geübt werden!

Jedoch bietet diese Form der Lernorganisation nicht nur die Möglichkeit die schwächeren Schüler zu fördern, sondern auch die stärkeren zu fordern. Durch Expertenrollen lernen die stärkeren Schüler ihr Wissen an andere weiterzugeben und festigen so ihr Gelerntes; und sollte das einigen Kindern immernoch nicht genug sein, so gibt es da noch die „Drehtüraufgaben“. 

 

8: Mit der Wäscheklammer auf Expertenhilfe warten...

In diesen Aufgaben informieren sich die Schülerinnen und Schüler über mindestens eine Woche zu einem selbst gewählten Thema im Internet und bereiten einen Vortrag vor, der dann der restlichen Klasse präsentiert wird. So werden die Kinder dazu ermuntert sich selbstständig über bestimmte Sachverhalte zu informieren, dies fördert vor allem die Motivation der Kinder im Lernprozess und stärkt das Interesse daran, sich neue Dinge selbstständig zu erarbeiten.

Die Lernumgebung:

Unterstützt wird dieses Lernkonzept durch ein entsprechendes Ambiente im Klassenraum. So wird zum Beispiel gerne zu Klaviermusik gearbeitet, während auf dem Fernseher ein Feuer lodert. Oder aber die Kinder sitzen eigehüllt in Decken und Kissen auf dem Boden und arbeiten dort, denn wer hat behauptet, dass immer am Tisch gearbeitet werden muss? Für alle diejenigen, die doch am Tisch sitzen wollen, sich aber von ihren Sitznachbarn gestört fühlen, stehen Geräusch-schluckende Kopfhörer und verschiebbare Trennwände zur Verfügung um sich selbst einen ungestörten Platz zum Lernen zu schaffen.

 

9: Ich organisiere meinen Lernweg - Teil 2...

So verschieden wir alle sind, so verschieden sind auch unsere Lerngewohnheiten. Im Freien Lernen versuchen wir deshalb so gut es geht, den Raum dafür zu schaffen, dass jeder in seinem Tempo und auf seine Art lernen kann, ohne dabei auf die Hilfe der Anderen verzichten zu müssen. Das Ergebnis: Ein entspannter, gemütlicher und angenehmer Lernraum, in dem man sich gerne aufhält und in dem man auch gerne arbeitet.

10: Bewegung muss sein!   

Im nunmehr fünften Jahr arbeiten wir mit einem Logbuch. Das Logbuch hatte das damalige Jahrgangsteam 5 von einem Besuch der Gesamtschule Winterhude (Reformschule) in Hamburg mitgebracht, für unsere Schule passend überarbeitet und erfolgreich eingesetzt. Mittlerweile wurde es in kleinen Punkten umgearbeitet und den Bedürfnissen der einzelnen Jahrgänge angepasst.

Die SchülerInnen erhalten täglich Zeit, mit diesem „Lernplaner“ zu arbeiten. Sie strukturieren, planen und reflektieren ihren Lernprozess:

  • Was habe ich gemacht?
  • Wie schätze ich das Geleistete ein?
  • Was will ich zu Hause machen?
  • Worauf bin ich stolz?
  • Vorhaben für die nächste Zeit.
  • Mitteilungen für LehrerInnen und Eltern.
  • Unterschriften.

Zum einen dient das Logbuch der Reflexion jedes einzelnen Schülers. Es ist aber auch ein Mitteilungsbuch für Eltern, wie auch für Lehrerinnen und Lehrer, sowie ein Terminplaner, ein Notenbuch, ein Instrument zur Vor- und Nachbereitung von Schüler-Eltern-Lehrergesprächen und noch vieles mehr.

Mittlerweile nutzen wir das Logbuch in den Jahrgängen 5 - 9. Im nächsten Schuljahr sind wir dann komplett.

 

Seit vielen Jahren setzen wir im Unterricht auch auf kooperative Lernformen. Das bedeutet, dass ihr in der fünften Klasse und dann auch in den weiteren Jahren häufig in Gruppen oder mit einem Partner arbeiten werdet. Das macht viel Spaß, ihr seid im Unterricht sehr aktiv und so lernt ihr besser.

Nachdem, vor einigen Jahren das gesamte Kollegium zu dieser Methode des Lernens fortgebildet wurde, ist es mittlerweile bei vielen Lehrerinnen und Lehrern im Unterrichtsrepertoire etabliert.

Die Arbeitsformen des kooperativen Lernens kommen unserem Leitziel, des selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernens sehr nahe.